Galerie Grasbahnrennen
Grasbahnrennen gehören zum Bahnsport. Die Motorräder sind denen des Speedway ähnlich, sind aber mit einem Zweiganggetriebe und Hinterradfederung ausgestattet. Die Strecke besteht im Gegensatz zur Sandbahn des Speedways aus einer stabilen Grasnarbe und ist normalerweise länger als eine Sandbahnstrecke, ansonsten aber meist wie die Sandbahn angelegt. In der Regel bestehen Grasbahnen also aus zwei langen Geraden und zwei Kurven, einem einfachen Oval. Ein Beispiel für eine etwas andere Grasbahnstrecke, eine eher hügelige und kurvenreiche, ist der Teterower Bergring, die größte Grasbahn Europas.
Die ersten Grasbahnrennen wurden in Großbritannien bereits 1920 durchgeführt. Damit ist der Grasbahnsport eine der ältesten Formen des modernen Motorrad-Bahnsports.
Grasbahnrennen sind Speedway-Rennen nicht nur im Hinblick auf ihre Strecke ähnlich. Ebenso wie im Speedway werden Rennen üblicherweise über vier Runden gefahren und es wird aus dem Stand gestartet. Allerdings gibt es mehr Teilnehmer pro Rennen als bei Sandbahnveranstaltungen, bei denen nur vier Fahrer in einem Lauf starten dürfen. Außerdem erlauben die längeren Geraden der Grasbahn höhere Geschwindigkeiten.
Es gibt drei verschiedene Individualklassen, nach dem Hubraum, ähnlich wie bei der Motorradweltmeisterschaft: 250 cm³, 350 cm³ und 500 cm³. Außerdem wird noch mit Seitenwagengespannen gefahren. Die Grasbahnsaison beginnt im Frühjahr und endet im Herbst.
Grasbahnrennen sind eng verwandt mit Speedway und Langbahnrennen, für die sogar eigene Weltmeisterschaften ausgefahren werden. Es werden die gleichen Motorräder mit dem gleichen Setup benutzt, auch die Regeln sind gleich, die einzigen Unterschiede sind der Belag der Bahnen und die Länge. Während der Belag bei Grasbahnen eine Grasnarbe auf dem Erdboden ist, haben Sandbahnen einen ähnlichen Belag wie Speedwaybahnen. Langbahnen können Gras- oder Sandbahnen sein. Die Längen sind sehr unterschiedlich und reichen von etwa 450 bis zu mehr als 1.200 Metern.
Der wichtigste Wettbewerb im Grasbahnsport sind die Grasbahn-Europameisterschaften. Die Zuständigkeit für das Regelwerk liegt bei der Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM).
Quelle: Wikipedia
Motorrad-Grasbahnrennen in Lüdinghausen 2017
Jedes Jahr an Chr. Himmelfahrt gehört der „Westfalenring“ in Lüdinghausen den Motorsportfans. Die 78. Auflage des ADAC-Westfalenring Grasbahnrennens startet am Donnerstag (25.Mai) mit dem Training ab 9:30 Uhr und den Rennläufen ab 13 Uhr.
ADAC-Goldhelm in Lüdinghausen
Das traditionelle Grasbahnrennen auf dem Westfalenring ist bekannt für „Gras, Spaß & Action für die ganze Familie“. Für viele Fans steht Christi Himmelfahrt schön früh im Jahr dick markiert im Kalender, und das aus Nah und Fern. Kein Wunder, denn es wird für jede Altersgruppe was geboten. Das 1000 Meter Grasbahn-Oval mit den langen Geraden und den spitzen Kurven verspricht bei Highspeed, Action vom ersten Lauf bis zum letzten Finale. In 4 Klassen bestehend aus: int.-Solo, int.-Seitenwagen, B-Solo und einer Enduro-Klasse geht es auf die Punktejagd. Zusätzlich werden eine Handvoll Englische Sidecarteams mit ihren 1000ccm Geschossen in entgegen gesetzter Fahrtrichtung mit ihrem Powersound für actionreiche Unterhaltung sorgen.
Sport- u. Rennleiter Maik Domscheit hat das Fahrerfeld so gut wie zusammen und der AMSC - Clubvorsitzende Karsten Jakobs freut sich schon heute darauf, die Fahrer und Fahrerinnen aus Holland, England, Frankreich und natürlich Deutschland herzlich willkommen zu heißen.
Rennaction ohne Bremsen
In der Soloklasse International wird es heiß hergehen, denn am Ende des Renntages kann sich der Sieger mit dem „ADAC-Goldhelm“ schmücken. Zum ersten Mal wird diese, höchste ADAC Trophäe, auf dem Westfalenring in Lüdinghausen ausgefahren. Ganz klar stehen die Lokalmatadoren Christian „Hülse“ Hülshorst und Jens Benneker im Fokus der Fans in der internationalen Soloklasse. Doch die Konkurrenz bei den Grasbahnspezialisten ist stark und sehr ausgeglichen. Neben den erfahrenen Westfalenring-Kennern Bernd Diener und Jörg Tebbe oder auch Andrew Appleton/GB steht u.a. mit Romano Hummel/NL, Dave Meijrink/NL, oder auch dem Engländer Zach Waijtkecht die junge, wilde Garde bereit. Insgesamt werden 14 Stahlschuhcowboys, jeweils mit 7 Fahrern vom Startmarschall auf die Rennrunden geschickt.
Acht int. Gespannteams werden ihrerseits um Plätze, Punkte und Pokale kämpfen. Auch hier ist das Fahrerfeld sehr ausgeglichen. Für Insider gelten die Gespannrennen eh als „Salz in der Suppe“ an einem Renntag, so auch in Lüdinghausen. Mit Markus Venus, Wilfried Detz/NL, Christophe Grenier/F, Mitch Godden/GB, Dennis Noordmann/NL, Florian Kreuzmayr, Kevin Hübsch sowie Shaun Harvey/GB treffen viele mehrfache Meister ihrer Nation aufeinander.
Bei den B-Lizenz Solisten werden die AMSC-Farben vom Lüdinghauser Sven Klein vertreten. Hier werden insgesamt 7 Piloten und eine Amazone an den Start rollen. Eine Seltenheit bei den Solisten, denn machten sich bisher die Damen häufig als Beifahrerinnen in der Gespannszene auf die Jagd nach dem besonderen Adrenalin-Kick. Aber die unerschrockene Kelly Velda aus dem benachbarten Holland wird sich auch auf der 1000 Meter Bahn zu beweisen wissen.
Quelle: https://adac-clubleben.de/beitrag/78-adac-westfalenring-grasbahnrennen
Galerie 1 - Lüdinghausen 2017
79. Motorrad-Grasbahnrennen des AMSC Lüdinghausen am Himmelfahrtstag
Die Rennläufe das 79. Grasbahnrennens des AMSC Lüdinghausen am Himmelfahrtstag waren an Spannung nicht mehr zu überbieten. Enttäuscht war am Ende der Lokalmatador Christian Hülshorst, der trotz hervorragender Leistungen den sehnlich gewünschten Platz auf dem Siegerpodium verfehlte.
Es siegte der Engländer Andrew Appleton vor dem Tschechen Martin Malek (im Vorjahr Gesamtdritter). Bei Punktgleichheit nach den Vorläufen war Appleton am Ende der Sieger, da er den Finallauf gewann.
Die Gespannklasse gewannen die Titelverteidiger Markus Venus/Markus Heiß vor den Niederländern Detz/Arling und den Briten Godden/Smith.
Bericht von Hans-Jürgen Smula
Galerie 2 - Lüdinghausen 2018
Galerie 3 - Lüdinghausen 2018
Der Niederländer Jannick de Jong gewann den Langbahn-Klassiker in Lüdinghausen vor Stephan Katt und Mika Meijer (NL). Pechvogel war Christian Hülshorst, dem auf seiner Heimbahn im B-Finale das Zündkabel abflog.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Abstinenz pilgerten an Himmelfahrt mehr als 5000 Langbahnfans an den Westfalenring in Lüdinghausen um es ordentlich krachen zu lassen. Die 1000 m lange Grasbahn war bestens in Schuss, das Wetter stimmte und die Fahrer waren in allen vier Klassen (I-Solo, I-Seitenwagen, B-Solo und Enduro) hochmotiviert.
Bei den Internationalen Solisten zeigte der Langbahn-Weltmeister von 2015 Jannick de Jong eine Klasseleistung. Nach seiner vierjährigen Doping-Sperre muss mit dem Niederländer in Zukunft wieder gerechnet werden. Nach den Vorläufen führte de Jong mit 24 Punkten das 14-er-Feld an, Stephan Katt folgte mit nur einem Punkt zurück.
Nur im ersten Heat hatte der Neuwittenbeker gegen Andrew Appleton das Nachsehen, die drei anderen Läufe gewann der Schleswig-Holsteiner, allerdings ohne einmal gegen de Jong antreten zu müssen.
Damit waren de Jong, Katt, Appleton und der Niederländer Mika Meijer für das allein entscheidende A-Finale qualifiziert. Drei weitere Finalisten wurden über das B-Finale gesucht. Man merke auf: In Lüdinghausen konnten sieben Piloten am Startband stehen.
Hier waren der Brite Paul Cooper und Jörg Tebbe aus Dohren klar vorne, dahinter erlebte Christian Hülshorst vom Veranstalter AMSC Lüdinghausen einen wahren Nackenschlag, als im gleich zu Beginn auf der Gegengeraden urplötzlich das Zündkabel abflog. «Ich weiß nicht, wie das passiert ist», klagte Hülse später, «vielleicht habe ich den Cooper berührt.»
Jens Benneker, ebenfalls vom AMSC Lüdinghausen, profitierte am Ende von Hülses Ausfall, denn er kämpfte sehenswert gegen den vor ihm fahrenden David Pfeffer, überholte ihn in der letzten Runde und war somit für das A-Finale qualifiziert.
Hier entschied die Platzierung über den Tagessieg und die folgenden Positionen. Katt hatte zwar wieder einen Superstart, aber de Jong kassierte ihn ausgangs der Startkurve ein und zog davon. Hinter dem Niederländer wurde Katt verdienter Zweiter vor dem Niederländer Mika Meijer. Die beiden Engländer Appleton und Cooper folgten auf den Plätzen 4 und 5. Auf Platz 6 kam Jens Benneker auf seiner Heimbahn ins Ziel.
Quelle: https://www.speedweek.com/grasbahn/news/192788/Jannick-de-Jong-stark-beim-Klassiker-in-Luedinghausen.html
Galerie 4 - Lüdinghausen 2022
Appleton gewinnt in Lüdinghausen
An Christi Himmelfahrt fand das traditionelle Grasbahnrennen in Lüdinghausen statt. Die 1000m Grasbahn gehört zu den schnellsten Bahnen der Welt und erfordert viel Mut von den Fahrern. Mit am Startband die MSC Melsungen Clubfahrer Paul Cooper und Andrew Appleton. Beide kamen sehr gut ins Rennen und konnten einige Läufe gewinnen. Nach den Vorläufen lag Andrew Appleton nur ein Punkt hinter dem Führenden Martin Malek. Paul Cooper lag ebenfalls gut im Feld und war vierter. Das Finale musste entscheiden, wer ganz oben auf dem Podium Platz nehmen durfte. Nach einem Blitzstart zog Andrew Appleton davon und gewann den Finallauf. Damit war auch klar, dass er den Tagessieg erringen konnte. Er bestätigte damit seine gute Form und gewann sein erstes Rennen in diesem Jahr. Paul Cooper landete auf dem vierten Platz und verpasste das Podium nur um einen Punkt.
Appleton und Cooper trafen zwei Tage später bei der Europameisterschaftsqualifikation erneut aufeinander. Beide Fahrer kamen mit der Bahn jedoch nicht zurecht und scheiterten an der Qualifikation.
https://www.msc-melsungen.de/de/appleton-gewinnt-in-luedinghausen/
Galerie 5 - Lüdinghausen 2023